Maico Motorräder - Geschichte Typen Technik

Artikel-Nr.: 3-935517-21-1
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Maico – einst ein Synonym für hochwertige Zweitakt-Geländemotorräder aus Deutschland. Gegründet im Jahr 1926 in Poltringen bei Pfäffingen, stieg die schwäbische Motorradmarke in den fünfziger Jahren zu einem der profiliertesten Hersteller von Geländemotorrädern in Europa auf. Allein im Jahr 1954 errangen Maico-Motorräder mehr als 644 Goldmedaillen in den Wettbewerbsdisziplinen Motocross und Geländesport. Das deutsche Wirtschaftswunder sorgte für volle Auftragsbücher bei Maico. Doch schon bald zeigte sich, dass Otto und Wilhelm Maisch, die beiden Söhne des Firmengründers Ulrich Maisch, nicht immer eine glückliche Hand bei ihren Entscheidungen hatten. Das Spektrum des Maico-Programms wuchs und wucherte, während in Deutschland bereits ab der Mitte der fünfziger Jahre die Verkaufszahlen für Motorräder stagnierten. Der Absatz sank immer weiter, denn niemand wollte mehr ein Motorrad fahren, wenn er für das gleiche Geld auch einen gebrauchten Kleinwagen kaufen konnte. Nachdem den beiden Maisch-Brüdern im Jahr 1958 der Aufstieg vom Motorradhersteller zum Automobilhersteller misslang, blieb für die Firma Maico nur noch der Konkurs. Wundersame Rettung kam kurz darauf vom deutschen Staat, der 10.000 Motorräder für die neu gegründete Bundeswehr benötigte. Diese Großbestellung ließ die Maico-Geschäftsführer umdenken. Die Maischs strafften das Modellprogramm und konzentrierten sich auf die Produktion von hochwertigen Geländesportmotorrädern und Sportmaschinen: Maico war wieder ein gesundes Unternehmen. Doch spätestens seit der Mitte der sechziger Jahre verstärkte sich die Kontroverse um das zeitgemäße Antriebskonzept eines Straßenmotorrades. Immer öfter wurde die Frage gestellt, ob denn nun ein Zweitaktmotor oder ein Viertaktmotor in ein „richtiges" Motorrad gehöre. Außerdem drängten sich asiatische Motorradhersteller aggressiv in den europäischen Markt, an deren fremdartige Namen – Bridgestone, Honda, Yamaha, Suzuki, Kawasaki – und skrupellos kopierte Modelle man sich erst einmal gewöhnen musste. Maico wurde ebenso wie Zündapp, Hercules und Kreidler von den Japanern überrollt, die den Zeitgeist besser interpretierten und mit ihren Modellen adäquater auf die neuen Gegebenheiten reagierten: Motorräder sollten keine Arbeitsgeräte mehr sein, die sich nur durch Wirtschaftlichkeit oder Zuverlässigkeit profilieren durften – vielmehr mussten sie jetzt als Sportgerät Spaß machen! Aber Maico hatte bis 1982 eine hervorragende Reputation und mit den hochwertigen Modellen ein solides Standbein im Geländesport. Leider stritten sich die beiden Maisch-Familien um die Führung innerhalb der Firma Maico und stürzten folgend mit ihren Intrigen und Manipulationen ihr eigenes Unternehmen am 10.5.1983 zum zweiten Mal in den Konkurs. Doch auch diesmal wurde die Firma Maico gerettet. Tatsächlich werden bis zum heutigen Tag neue Maico-Motorräder gebaut und ausgeliefert. Aber wie lange noch? Der Name des Motorradherstellers Maico ist selbst in Deutschland fast in Vergessenheit geraten. Heute, im Jahr 2005, kennen nur noch Enthusiasten diese einst so stolze schwäbische Firma, die ehedem mit ihren Qualitätsmotorrädern die gesamte Geländesportkonkurrenz in Grund und Boden fuhr. Frank O. Hrachowy ist es gelungen, das Andenken an den Motorradhersteller Maico und an die Menschen, die die Erfolge möglich machten, zu bewahren.

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