IWL Motorroller aus dem Osten Deutschlands

Artikel-Nr.: 978-3-935517-42-3
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Buchveröffentlichungen sind ein Mittel gegen das Vergessen. Dieses Buch enthält keinen nostalgischen Rückblick, es möchte möglichst exakt Beginn, Verlauf und Ende einer vor über fünfzig Jahren begonnenen Motorrollerproduktion im Osten Deutschlands beschreiben. Mit welchen Problemen sich Hersteller und Kunde auseinander zu setzen hatten ist spannend bis kurios. Umfangreiche Recherchen in Archiven, Befragung von Zeitzeugen und eigene Erlebnisse des Autors, der von 1954 bis 1965 in der Motorrollerfertigung als Kraftfahrzeugschlosser, Einfahrer, Kundendienstmonteur und Mitarbeiter der Gütesicherung tätig war, erlauben einen Einblick in die Problematik der Wirtschaftskraft, der Betriebsführung und der politischen Situation dieser Jahre. Einige Besonderheiten im Sprachgebrauch bedürfen einer Erklärung. Die Bezeichnung Ostdeutschland oder DDR wurde in den Jahren, um die es sich hier handelt, stets unterschiedlich verwendet. In Westdeutschland bezeichnete die Politik den anderen Teil Deutschlands als Ostdeutschland, nach dem Mauerbau 1961 kam auch der Begriff Ostzone/Sowjetzone noch einmal auf. Das änderte sich ab 1972 mit dem Abschluss der Ostverträge. Mit der Anerkennung der DDR verwendete auch die Politik diesen Begriff. Der Sprachgebrauch in Ostdeutschland hing oft von der politischen Einstellung ab. Offiziell ab 1949 DDR, in allen schriftlichen Dokumenten ebenfalls, hatte die inoffizielle Umgangssprache lange den Begriff Ostdeutschland verwendet. Später änderte sich auch dabei der Sprachgebrauch zur Verwendung der Bezeichnung DDR. Der Autor verwendet die Bezeichnung Ostdeutschland häufig zur territorialen Eingrenzung. Eine weitere Eigenart ist die Werksbezeichnung der Industriewerke Ludwigsfelde. Gegründet als Industriewerk, abgekürzt IWL, erfolgte ein Jahr später die Erweiterung auf …werke, ohne das ein weiteres Werk dazu kam. Aber da hatte sich schon der Sprachgebrauch das IWL eingebürgert, der heute noch in Ludwigsfelde und Umgebung gängig ist. Deshalb wird diese Floskel auch im Buch verwendet. Alle angegebenen Fertigungsstückzahlen beziehen sich auf eine Dokumentation des Stadtarchivs Ludwigsfelde, mit einer deutlichen Korrektur zu der Anzahl der gefertigten Motorroller des Typs „Wiesel". Für die anderen Typen sind in anderen Veröffentlichungen, Archivunterlagen, Bilddarstellungen und bei Auflistungen Abweichungen feststellbar. Diese sind aber geringfügig. Die Fertigungsstückzahlen: „Pitty" 11 293 „Wiesel" 51 540 „Berlin"113 943 „TROLL" 56 513

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