Hitler, Käfer, Volksbetrug Wie Ferdinand Porsche den „Führer“ faszinierte

Artikel-Nr.: 3-9806631-3-2
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Ferdinand Porsche konnte nie billig bauen, Seine Leidenschaft waren Hochleistungswagen und Wehrtechnik. Den Wandel der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wollte er nicht begreifen, drei Arbeitgeber verabschiedeten ihn unfreundlich. Daimler-Benz formulierte 1928 die Hoffnung auf einen "weniger genialen, aber sparsameren, zuverlässigeren und der Einwirkung seiner Kollegen zugänglicheren Konstrukteur".
Mit eigener Firma wollte er die Automobiltechnik revolutionieren. Zwei Prototypenüberzeugten nicht, aber ein Zufall führte ihn 1934 mit Hitler zusammen, den der Autobahnbau in Schwierigkeiten brachte. Die versprochene Arbeitsbeschaffung war eine Illusion, auch drohte Unmut im Volk gegen "Straßen für den heiteren Lebensgenuss reicher Leute".
Porsche versprach dem "Führer" ein vollwertiges Automobil für den Preis eines Mittelklasse-Motorrads, auf der Autobahn schnell wie ein Mittelklassewagen. Nach jahrelangen Verlusten von Zeit und Geld gelangte das Projekt auf Führerbefehl an die Deutsche Arbeitsfront, obwohl deren Bank der Deutschen Arbeit es vernichtend beurteilt hatte.
Ohne Porsches Chefkonstrukteur Karl Rabe hätte es den Volkswagen nie gegeben, zur Produktionsreife trug die erpresste Automobilindustrie entscheidend bei. Fertigungstechnisches Know-how kam aus den USA, amerikanische Werkzeugmaschinen waren ein Devisenproblem. Der Krieg beendete ratlose Kalkulationen in Führung und Volk. Der hoffnungsvollen Produktion nach dem Krieg drohte 1948 die Pleite wegen enormer Selbstkosten. Heinrich Nordhoff, Experte aus dem Opel-Management und Menschenkenner, wurde zum Schöpfer des "Volkswagen-Wunders".

Dr. Paul Simsa, Jahrgang 1924, hat als fachjournalistischer Insider des Motorwesens noch Mitwisser von damals erlebt und stellt Fakten der Legende gegenüber, die aus Erfolg, Propaganda und Unkenntnis erwuchs.

216 Seiten

 

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